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Presse
. . . Es ist kein Mitleidsfilm, was nicht zuletzt mit der starken
physischen Ausstrahlung und dem Wortwitz der Darstellerinnen zu
tun hat.
Frauen
und Film, Heft 18
. . . Selten habe ich als männlicher Betrachter eines Films
derartiges Unbehagen gespürt . . . . . Dieser rigoros aus der
Sicht der betroffenen Frauen gedrehte Schocker erlaubte keine Distanz,
sondern ging direkt an die Nerven . . .
Badische Neueste Nachrichten
. . . Der Film ist in vieler Hinsicht mutig, er ist einfallsreich
konzipiert und stellt die meisten der ins Kino kommenden und viel
aufwendiger gemachten Filme über Frauen in den Schatten . .
. Es ist kaum zu glauben, dass mit der lächerlich kleinen Summe
von 135 000 DM ein solcher Film hat zustande kommen können.
Baseler Zeitung 18.10.78
Trotz der ganzen Wucht seiner Anklage verliert sich der Film niemals
ins Wehleidige, Verzerrende. Er macht vielmehr betroffen gerade
durch die Sachlichkeit, mit der selbst die krassesten Szenen ins
Bild umgesetzt oder diese mit den nüchternen Schilderungen
der betroffenen Frauen unterlegt werden. Die Filmautorin war sich
offensichtlich bewusst, dass hier weniger die emotionsträchtige
Empörung als die beinahe diskrete Dokumentation der beschämenden
Wirklichkeit gerecht wird. Christina Perincioli entzieht sich damit
klug jedem überschnellen Vorwurf der Unobjektivität.
Badische Zeitung, Freiburg, 2. 12. 78
Was diesen Film vor allem auszeichnet, ist seine dokumentarische
Genauigkeit bei der Darstellung realistischer Situationen. Eine
Authentizität, die aus vielen Gesprächen mit Betroffenen
resultiert. Cristina Perincioli zeichnet bewusst nicht das Psychogramm
einer bestimmten Ehe, sie addiert die Erfahrungen vieler misshandelter
Frauen zu einem (nicht weniger wahren) Lehrstück.
Welt der Arbeit, Köln, 16. 11. 78
Film als Anwalt unterdrückter oder benachteiligter Bevölkerungsgruppen:
ein herausragendes Beispiel hierfür lieferte in Mannheim auch
der bundesdeutsche Bei trag "Die Macht der Männer ist
die Geduld der Frauen" . . . . . Ohne dass sich die mit dem
Film zweifellos verbundene dialektische Absicht in den Vordergrund
schiebt, wird diese Entwicklung völlig glaubhaft ohne verbissenen
Ernst in spannenden Spielszenen dar gestellt, begleitet von sparsamen
Kommentaren der Betroffenen. Dabei ist auch der Mann keineswegs
undifferenziert gesehen.
Der Tagesspiegel, Berlin, 18. 10. 78
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