Pressetext
>AVA< CD-Roms zu häuslicher Gewalt
>Anti Violence Awareness<


CD-ROM >AVA1<
- Informationen für Betroffene
mit gesprochenen Übersetzungen in sieben Sprachen

Kurztext:
Einer britischen Studie zufolge vergehen von der ersten Misshandlung bis zu dem Zeitpunkt, an dem Frauen Hilfe von aussen in Anspruch nehmen, durchschnittlich sieben Jahre.
Die CD-ROM >AVA1< ermöglicht Betriebsrätinnen, Frauenbeauftragten und MitarbeiterInnen von Ämtern, den Betroffenen die nötigen Informationen in der Beratung am Arbeitsplatz oder im Amt anzubieten. Gesprochene Übersetzungen (engl., türk., franz., span. serb., russ., poln.) informieren auch Ausländerinnen.
Autorin und Produzentin ist Cristina Perincioli, Filmemacherin und Multimediaproduzentin in Berlin und bekannt durch ihren Spielfilm "Die Macht der Männer ist die Geduld der Frauen".
Gefördert durch EU-Programm "Daphne" und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist die CD-ROM >AVA1< über die Broschürenstelle des BMFSFJ kostenlos zu beziehen.
_______________________________


CD-ROM >AVA2< - Fortbildung und Sensibilisierung

für Polizei, Gesundheits- und Sozialwesen, BetriebsrätInnen, Frauenbeauftragte und Studierende mit Videos, Interviews, Checklisten und Tests.

Kurztext:
Die CD-ROM >AVA2< zeigt, wie die neuen Interventionsmodelle in der Praxis funktionieren und Täterprogramme arbeiten. Realistische Simulationen von heiklen Situationen mit interaktivem Video dienen der Fortbildung von Fachleuten und vermögen auch ein breiteres Publikum zu sensibilisieren. Zusätzlich finden sich auf der CD-ROM Fachartikel und Arbeitshilfen.
Autorin und Produzentin ist Cristina Perincioli, Filmemacherin und Multimediaproduzentin in Berlin, bekannt durch ihren Spielfilm "Die Macht der Männer ist die Geduld der Frauen".
Gefördert durch EU-Programm "Daphne" und das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ist die CD-ROM >AVA1< über die Broschürenstelle des BMFSFJ kostenlos zu beziehen.
_______________________________


Meldungen allein des Berliner Tagesspiegel aus dem Oktober 2003

"Er bat schliesslich um einen "letzten Tanz", drückte ihr dann eine Plastiktüte ins Gesicht, übergoss sie mit kochendheissem Wasser.. und verletzte sie mit mehreren Messerstichen lebensgefährlich. (..) Als die Gymnasiastin die Beziehung nach fünf Monaten beendet hatte und nur noch an einer Freundschaft interessiert war, habe er sich verletzt gefühlt." Tsp. 30.10.03
"Der Angeklagte habe seine Frau nach siebenjähriger Ehe töten wollen, weil er keine Lösung für die aufgestauten Probleme ihrer Beziehung fand. (..) Thorsten K., der seit Jahren von einem Leben auf dem Lande in Schweden geträumt hatte und seine Frau dafür nicht gewinnen konnte, fürchtete die Enttäuschung seines Vaters." Tsp. Okt. 03
"Champanery wollte sich rächen für die Trennung. Seine Frau wusste, wie gefährlich er ist. Kein Amt nahm sie ernst – und er ertränkte die Kinder." 19.Okt.03
"Ex-Liebhaber rächte sich mit Feuer. Die Trennung zog sich über Monate hin und endete mit einem Feuer vor der Wohnungstür der 40-jährigen Frau. (..) "Du wirst brennen, beim nächsten Mal klappt es!"" Tsp.31.10.03



1) Situation
Was die Polizei "Beziehungsdelikte" nennt und viele Medien zur "Familientragödie" verklären, ist in der Regel Gewalt gegen Frauen, von Amts wegen "häusliche Gewalt" genannt. Sie kommt in allen Bildungs- und Einkommensschichten vor. Oft trifft es Frauen, die erfolgreicher sind als ihr Partner. Häusliche Gewalt ist nicht auf heterosexuelle Paare beschränkt, sondern scheint in schwulen und lesbischen Beziehungen ebenso verbreitet zu sein. Alte Menschen und Behinderte sind besonders gefährdet, Opfer häuslicher Gewalt zu werden. Sehr oft wird häusliche Gewalt an die nächste Generation weitergegeben. Man vermutet in 5-10% der Fälle Frauen als Täter.


Hintergrund

 

2) Neue Herangehensweise
>AVA1< ermöglicht Betroffenen, die Gefahr frühzeitig zu erkennen. Die CD-ROM hilft mit Antragsformularen, die Möglichkeiten des Gewaltschutzgesetzes zu nutzen. Bei einer Trennung sind Opfer besonders gefährdet; >AVA1< zeigt, wie sich diese vorbereiten können und welche Ämtergänge danach folgen müssen. 4.800 nach Postleitzahlen geordnete Adressen mit Suchfunktion zeigen für jede Region, wo Unterstützung zu finden ist. Gesprochene Übersetzungen (engl., türk., franz., span. serb., russ., poln.) informieren auch Ausländerinnen.
Wichtig ist, dass diese Informationen Betroffene erreichen, bevor diese - was zum Verlauf häuslicher Gewalt gehört - Gesundheit, Arbeitsplatz, Kontakt zu Freunden und Familie und das Selbstvertrauen verlieren. Deshalb soll >AVA1< nicht nur in Beratungsstellen eingesetzt werden, sondern auch am Arbeitsplatz, beim Arzt und in Jugendämtern. Dort weiss man aber oft nicht, wie eine Betroffene anzusprechen und wie sie - ohne selbst ExpertInnen zu sein - helfen könnten.
Die CD-ROM >AVA2< hilft ihnen:

>AVA2< eignet sich zur raschen Selbstinformation wie auch für Seminare: mit sechs Stunden interaktivem Video und Lernsoftware mit speziellem Wissen für Polizei, Gesundheits- und Sozialwesen, BetriebsrätInnen und Frauenbeauftragte.



WebSite für Täter

Gleichzeitig wurde eine WebSite für Täter www.4Uman.info erstellt; sie sensibilisiert Männer für alle Formen von Gewalt in Partnerschaften, zeigt ihnen mit Tests, wie sie solche Probleme erkennen und bearbeiten können, wo sie Männer-Gewalt-Beratungsstellen finden und wie diese arbeiten: auch für Täter eine Chance zur Veränderung! Organisationen und Behörden sollten MitarbeiterInnen und Kunden/Klienten darüber informieren, indem sie einen Link auf www.4Uman.info setzen. Banner sowie spezielle Linktexte stehen zur Verfügung: e-mail: perincioli@sphinxmedien.de



3) Vertrieb

Die CD-ROMs »AVA1« und »AVA2« werden in einer Gesamtauflage von 50.000 Stück an Aus- und Fortbildungsträger, Behörden, Polizei, Krankenhäuser, Betriebsrätinnen und Betriebsräte und Gleichstellungsbeauftragte verschickt. Sie dürfen kopiert werden und sind kostenlos bei der Broschürenstelle des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zu beziehen:
Fax: 0228 -930 49 76
Tel. 0180 -190 70 50 oder www.BMFSFJ.de

 

4) Förderung
• EU Programm »Daphne« Aktionsprogramm über vorbeugende Maßnahmen zur Bekämpfung von Gewalt gegen Kinder, Jugendliche und Frauen
• Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend www.bmfsfj.de
• Fachministerien der Länder Schleswig-Hostein, Hamburg, Niedersachsen und Thüringen.

 

5) Beteiligte
In Kooperation mit BIG e.V. Interventionszentrale Berlin, Interventionsstelle Wien, LOKK, Helsingør, TransAct Utrecht

Herausgeberin:
Prof. Dr. Cecilia Rentmeister CREAM e.V. (content Creation for Interactive Media e.V.) - ein Zusammenschluss von Medienfrauen in Berlin.
Inhalt der CD-ROMs entwickelte Cristina Perincioli im Dialog mit erfahrenen Polizeibeamten, Frauenhausberaterinnen, Männergewalt-Beratern, Medizinern und Sozialarbeiterinnen und baut auf der Pionierarbeit von BIG e.V. Berlin auf.
Evaluiert wurden beide CD-ROMs mehrere Monate als Prototypen und sind seit längerem bei Polizei, Medizinerfortbildung, Hochschule und Beratungsstellen erprobt. (Evaluationsberichte auf dieser Site)
Konzept, Design und Produktion verantwortet Cristina Perincioli, Filmemacherin und Multimediaproduzentin in Berlin. Sie arbeitet zum Thema seit 1974: Buch "Gewalt in der Ehe" 1976, Spielfilm »Die Macht der Männer ist die Geduld der Frauen« 1978. Infos zu ihren weiteren "Medien zu heiklen Themen" auf www.sphinxMedien.de und zu ihrer Vita

Für Rückfragen:
• Herausgeberin: Prof. Dr. Cecilia Rentmeister Tel. FH Erfurt 0361 – 6700 – 541 c.rentmeister@web.de
• Produzentin & Autorin: Cristina Perincioli 033204 – 633 75 perincioli@sphinxmedien.de
Bitte keine Telefonnummern veröffentlichen!